Finanzierung von Innovationen – Ein Thema mit Gewicht bei BIO.NRW
Innovative Ideen aus dem Bereich der Biotechnologie bzw. den Lebenswissenschaften generell in den Markt zu bringen, benötigt neben Zeit insbesondere auch ausreichend Finanzmittel. Abhängig vom Entwicklungsstand der einzelnen Projekte kann der Bedarf an finanzieller Unterstützung sehr variieren.
Informationen bereitzustellen, wo und wie man für innovative Ideen Finanzmittel einwerben kann, ist eine große Expertise, die sich BIO.NRW aufgebaut hat. Neben der Vorstellung von klassischen Förderinstrumenten der EU, des Bundes und des Landes bietet das Cluster über sein Business Angels Netzwerk BIO.NRW auch regelmäßig die Möglichkeit, Investments aus anderen Kreisen zu beziehen.
Thema hier und jetzt sind aber die unterschiedlichen Förderprogramme im Bereich der Lebenswissenschaften. Allein dazu bot BIO.NRW in diesem Jahr fünf verschiedene Veranstaltungen an, aus aktuellem Anlass allein vier im letzten Quartal 2017. Im Februar 2017 gab es eine Informationsveranstaltung zu Förderinstrumenten im Bereich der Biotechnologie / Lebenswissenschaften mit einer Übersicht zu den zu den Förderwettbewerben der Landesregierung NRW, ausgewählten Fördermaßnahmen des Bundes und Förderinstrumenten der EU unter Horizont 2020, einschließlich der EIT Health Förder- und Beteiligungsmöglichkeiten. Die Informationsveranstaltung Ende September stand ganz im Zeichen von Horizont 2020, da die finale Veröffentlichung des neuen Arbeitsprogramms unmittelbar bevorstand. Die Bekanntgabe der Landesregierung am 22.10.2017, dass der Leitmarktwettbewerb LifeScience.NRW gestartet ist, nahm BIO.NRW zum Anlass, kurzfristig noch drei regionale Informationsveranstaltungen in Münster, Dortmund und Köln zu organisieren. Neben der Vorstellung der Rahmenbedingungen zum Wettbewerb war und ist es das Ziel von BIO.NRW, alle am Wettbewerb Interessierten zu unterstützen, die für ihre Konsortien-Bildung noch einen Partner benötigen.
Rechtzeitig, kurz vor Veröffentlichung des letzten, dreijährigen Arbeitsprogramms im Rahmen von Horizont 2020 folgten mehr als 70 Interessierte am 26. September 2017 der Einladung von BIO.NRW in die IHK zu Düsseldorf. Thema der Veranstaltung: Europäische Forschungsförderung unter dem Dach von Horizont 2020. In Kooperation mit den Nationalen Kontaktstellen (NKS) Lebenswissenschaften und NKS KMU wurden die Fördermöglichkeiten in den Themenfeldern Gesundheit / Lebenswissenschaften und Bioökonomie / Biotechnologie, sowie die Förderinstrumente speziell für KMUs referiert. Die Vorstellung von zwei Best Practice-Beispielen, eines aus der HNO-Klinik der Uniklinik Düsseldorf und eines vom Institut für Molekulare Enzymtechnologie (IMET) der Uni Düsseldorf, waren dabei sicher besondere Highlights. Die Chance, von den Erfahrungen anderer zu lernen, wurde durch rege Diskussionen genutzt.
Und auch die rechtlichen, administrativen und finanziellen Regelungen unter Horizont 2020, die im letzten Teil der Veranstaltung die NKS Recht und Finanzen thematisierte, führten zu einem intensiven Austausch aller Teilnehmer. Ein erster Schritt für eine Beteiligung an der europäischen Forschungsförderung war damit gemacht.
Für alle die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in NRW, die sich nicht, oder noch nicht auf das europäische Parkett begeben wollten, kam knapp einen Monat später, am 22.10.2017 die Ankündigung, der 2. Aufruf des Leitmarktwettbewerbs LifeSciences.NRW ist gestartet. BIO.NRW hat, wie schon im 1. Aufruf mit Start im Mai 2015, dieses Förderangebot des Landes NRW zum Anlass genommen, drei regionale Informationsveranstaltungen in Münster, Dortmund und Köln zu organisieren. Es sollte eine „überregionale“ Informationskette geben, um so möglichst viele Interessenten für den Wettbewerb zu gewinnen. Im Rahmen der Veranstaltungen stellte die LeitmarktAgentur.NRW noch einmal die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs vor, während BIO.NRW erneut den „Marktplatz der Innovationen“ initiierte. Diese Marktplätze waren Innovationsbörsen zur Förderung der Konsortienbildung. Am Wettbewerb interessierte Unternehmen und Institutionen konnten sich mit einem Kurzprofil in schriftlicher Form, oder direkt vor Ort mit einer Kleinanzeige im Sinne von „Wir bieten – wir suchen“ vorstellen. Die zusammengetragenen Informationen wurden allen Teilnehmern der drei Veranstaltungen und Interessierten darüber hinaus zur Verfügung gestellt. Schon der intensive Austausch vor Ort hat direkt dazu geführt, dass sich potentielle Partner gefunden haben. BIO.NRW wird den Prozess der Konsortien-Bildung weiter begleiten und unterstützen. Ziel ist es, dass die innovativsten und besten Ideen des Landes zur Förderung vorgeschlagen werden.