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Experten-Jury wählt sechs Universitäten für die mit bis zu 150 Millionen Euro geförderten Exzellenz Start-up Center.NRW aus

Minister Pinkwart gratulierte den Universitäten bei einer Prämierungsfeier in Düsseldorf zu ihrem Erfolg: „Nordrhein-Westfalen ist eine führende Wissenschafts- und Innovationsregion in Europa. Die Forschungsexzellenz muss aber stärker als bisher zur Gründungsexzellenz werden und zu anderen Regionen aufschließen. Dazu haben wir mit den Exzellenz Start-up Centern eine in Deutschland in ihrem Umfang bislang einmalige Maßnahme gestartet. Die ausgewählten Universitäten können ihre Gründungsinitiativen nun deutlich ausweiten und zu Zentren der regionalen Start-up-Ökosysteme heranwachsen. Damit arbeitet die Landesregierung mit den Universitäten an einer erfolgreichen neuen Gründerzeit in Nordrhein-Westfalen.“

Mit insgesamt bis zu 150 Millionen Euro unterstützt die Landesregierung die Universitäten fünf Jahre lang dabei, die Anzahl und Qualität vor allem innovativer und wachstumsstarker Ausgründungen aus den Universitäten deutlich zu steigern und den Start-ups optimal unter die Arme zu greifen. Dazu sollen auch bestehende Initiativen ausgebaut und die Gründungsstrategien der Universitäten weiterentwickelt werden.

Über die sechs im Wettbewerb erfolgreichen Universitäten hinaus hat die Jury empfohlen, auch innovative Einzelprojekte der weiteren Bewerber zu fördern.

Der Landeswettbewerb stärkt mit den Exzellenz Start-up Centern die Bemühungen der Universitäten um das Prädikat „Exzellenzuniversität“ in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Hier konnten sich die Universitäten in Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Köln und Münster bereits erfolgreich mit der Einwerbung von Exzellenzclustern positionieren.

Nach der Entscheidung überarbeiten die ausgewählten Universitäten nun im nächsten Schritt die Projektkonzepte entsprechend der Auflagen der Experten-Jury. Die Bewilligung der Projekte soll im Frühjahr erfolgen. Im dritten Jahr der Förderung werden die Exzellenz Start-up Center von der Experten-Jury begutachtet und ihre Erfolge überprüft, um dann im positiven Fall für zunächst zwei weitere Jahre gefördert zu werden.

Konzepte der Universitäten

RWTH Aachen: Mit der Förderempfehlung für die RWTH Aachen würdigt die Jury das ambitionierte Vorhaben, mit einem integrierten Ansatz größter Start-up-Inkubator Europas zu werden. Dafür plant die Universität mit ihrem Antrag u.a. ein Gründerzentrum als physischen Hotspot zu schaffen sowie alle benötigten Infrastruktur- und Betreuungsleistungen zu bündeln. Die RWTH möchte damit auch für Gründer aus anderen Regionen Deutschlands so attraktiv werden, dass diese sich dafür entscheiden, ihre Gründungsprojekte in Aachen zu realisieren.

Ruhr-Universität Bochum: Mit der Förderempfehlung für die Ruhr-Universität würdigt die Jury das Konzept eines „Worldfactory Start-up Center“ als Ankerpunkt eines künftigen Technologiecampus. Der Aufbau von spezifischen Fachinkubatoren u.a. zu den Themen Smart Systems, Materialien und Gesundheit wurde als besonders sinnvoll bewertet. Daneben sieht der Antrag vor, das frühere Opel-Verwaltungsgebäude zum zentralen Standort des Start-up Centers mit einem Veranstaltungszentrum und einem großen Makerspace auszubauen. Ebenfalls ausschlaggebend für die Wahl ist der geplante Aufbau eines neuen Entrepreneurship-Studienangebots an der RUB und der Ausbau des bestehenden regionalen Netzwerks in Bezug auf Ausgründungen aus der Hochschule.

Technische Universität Dortmund: Mit der Förderempfehlung für die Technische Universität Dortmund würdigt die Jury das Konzept, mit vier definierten Transferclustern und einer breiten regionalen Vernetzung die Anzahl von Hightech Start-ups deutlich zu steigern. Überzeugend waren auch die Überlegungen, die universitäre Infrastruktur für Start-ups erheblich auszubauen. Dazu sollen ein Maker- und ein Dataspace sowie Coworking- und Seminarräume entstehen. Mit Transferscouts sollen noch besser als bisher die vorhandenen Ideen und Technologien innerhalb der Fakultäten identifiziert und für eine mögliche Ausgründung erschlossen werden. Ein weiterer Aspekt des Antrags ist die Einbeziehung des lokalen Mittelstands in die Aktivitäten des Exzellenz Start-up Centers.

Universität zu Köln: Mit der Förderempfehlung für die Universität zu Köln würdigt die Jury das sehr umfassende und mit der strategischen Weiterentwicklung der Universität abgestimmte Konzept. Es setzt auf die Schaffung neuer Professuren u.a. an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Entrepreneurship. Mit umfangreichen Aktivitäten sollen die rund 50.000 Studierenden für das Thema Unternehmensgründung sensibilisiert werden. Die Arbeit des GATEWAY Gründungsservice soll ausgebaut und ein neues großes Innovations- und Gründerzentrum in Köln etabliert werden. Damit birgt der Antrag nach Auffassung der Jury erhebliches Potenzial.

Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Mit der Förderempfehlung für die Westfälische Wilhelms-Universität Münster würdigt die Jury das ambitionierte Konzept der Universität, den Bereich der Ausgründungen mit einem Bündel an Maßnahmen auf Exzellenz-Niveau zu heben. Die sehr gute regionale Einbindung und Vernetzung der Universität in der Stadt und dem Münsterland spielte für die Juryentscheidung eine weitere entscheidende Rolle.

Universität Paderborn: Mit der Förderempfehlung für die Universität Paderborn würdigt die Jury das herausragende Konzept der Universität mit einem klar formulierten Bekenntnis des Präsidiums zur Integration der Gründungsförderung in die Strategie der Hochschule. Neben dem weiteren Ausbau des regionalen Netzwerks geht es im Antrag der Uni u.a. darum, einen Maker Space zu etablieren und alle Fakultäten mit Gründergeist zu durchdringen.
Beachtlich ist darüber hinaus das zugesagte umfangreiche finanzielle Engagement aus der privaten Wirtschaft.

Weitere Informationen zur Förderinitiative finden Sie hier: www.ptj.de/exzellenz-startup-center

Quelle