Bioökonomie-Rat NRW nimmt Arbeit auf
Pressemitteilung vom 01.03.2024
Ministerin Neubaur: Wir setzen auf die vielfältigen Potenziale und Innovationen einer biobasierten Wirtschaft
Düsseldorf. Biologisch abbaubarer Kunststoff, klimaneutral hergestellter Zement oder nachhaltig produziertes Leder aus Pilzen: Biobasiertes Wirtschaften und biotechnologische Verfahren bieten großes Potenzial für eine ressourcensparende Kreislaufwirtschaft und den klimagerechten Umbau der Industrie. Die Bioökonomie ist ein wichtiger Treiber für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie und sichert qualifizierte Arbeitsplätze für die kommenden Generationen. Um den Bioökonomie-Standort Nordrhein-Westfalen langfristig und auf Grundlage wissenschaftlicher Analysen zu stärken, hat die Landesregierung im Dezember 2023 die Einrichtung des Bioökonomie-Rats NRW beschlossen. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur überreichte den 15 Mitgliedern nun ihre Berufungsurkunden. Der Rat hat mit seiner ersten Sitzung am 29. Februar die operative Arbeit aufgenommen.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Für die Transformation hin zur Klimaneutralität und einen nachhaltigen, wettbewerbsfähigen Standort Nordrhein-Westfalen setzen wir auf die vielfältigen Potenziale und Innovationen einer biobasierten Wirtschaft. Auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden Bioökonomie-Strategie für unser Land wird uns der Bioökonomie-Rat NRW mit großer Fachkompetenz zur Seite stehen. Ich schätze die Bereitschaft der Mitglieder zum Engagement in diesem neuen Gremium sehr und freue mich auf die enge und konstruktive Zusammenarbeit.“
Der Bioökonomie-Rat wird im ersten Jahr von den neuen Vorsitzenden Prof. Katja Frühwald-König und Prof. Ulrich Schurr geleitet. Gemeinsam mit den Mitgliedern der interministeriellen Arbeitsgruppe „Bioökonomie“ wurde ein Strategieprozess gestartet mit dem Ziel, bis Ende 2025 eine Bioökonomie-Strategie für Nordrhein-Westfalen zu erarbeiten. Der Prozess sieht eine umfassende Beteiligung sowohl von organisierten Interessenvertretungen als auch von Bürgerinnen und Bürgern vor.
Zum Hintergrund:
Aufgabe des Rates ist es, sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen der Bioökonomie zu analysieren und Lösungen für Zielkonflikte wie die bestmöglichste Verwendung von knappen nachwachsenden Ressourcen zu erarbeiten.
Folgende 15 Mitglieder sind für die erste dreijährige Sitzungsperiode berufen:
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- Prof. Dr. Stefanie Bröring, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Entrepreneurship und innovative Geschäftsmodelle, Akademische Direktorin des Worldfactory Start-up Centers
- Dr. Peter Enste, Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule, Direktor des Forschungsschwerpunkts Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität, Gelsenkirchen
- Dr. Ricarda Finnern, LenioBio GmbH, Chief Scientific Officer, Aachen und Düsseldorf
- Timothy Fitschen, Bundesagentur für Arbeit, Bereichsleiter Rheinisches Revier, Brühl
- Prof. Dipl.-Holzwirtin Katja Frühwald-König, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Clustersprecherin proHolz.NRW, Vorstand des Smart Wood Centers
- Dr. Christopher Grünewald, Geschäftsführender Gesellschafter Grünewald Papier GmbH & Co. KG, Vizepräsident von DIE PAPIERINDUSTRIE
- Prof. Dr. Monika Hartmann, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik
- Dr. Gernot Jäger, Covestro, Head of Biotechnology
- Dr. Christian Lenges, International Flavors & Fragrances (IFF), Venture Director
- Prof. Dr. Regina Palkovits, RWTH Aachen University, Lehrstuhl für Heterogene Katalyse und Technische Chemie sowie Forschungszentrum Jülich, Institut für Nachhaltige Wasserstoffwirtschaft
- Thomas Patermann, Vorsitzender der Landesgruppe NRW des Verbandes kommunaler Unternehmen (Sparte Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit VKU/VKS), Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR
- Prof. Dr. Ralf Pude, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz, Wissenschaftlicher Leiter Campus Klein-Altendorf
- Prof. Dr. Ulrich Schurr, Forschungszentrum Jülich, Institut für Bio- und Geowissenschaften und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Bioeconomy Science Center und BioökonomieREVIER
- Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries, Hochschule Bochum, Integratives Institut Nachhaltige Entwicklung
- Prof. Dr. Anna von Mikecz, Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Stellvertretende Vorsitzende NABU NRW
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Bild: BIO.NRW